Geschichte aus dem Alltag, Freunde mit dem MAN in Südamerkia unterwegs...
"das Wichtigste vorweg, uns geht es gut! Aber aufregend war es schon, als am Samstag Morgen um zwanzig Minuten vor vier Uhr, wir befanden uns am Grundstück unserer Freunde Eberhardo und Theresa am Lago Filo Hua Hum, plötzlich jemand ganz heftig an unserem MAN rüttelte. Und da braucht es schon einiges, um unseren 9-Tonner in Wallung zu bringen. Wir wachten sofort auf und so verschlafen wie wir waren, wollten wir sofort die Störenfriede vertreiben. Wir öffneten alle Fenster, steckten unsere Köpfe hinaus und siehe da, da war niemand... und unser Action Mobil bewegte sich weiter von rechts nach links und nicht verschlossene Schubladen öffneten und schlossen sich. In diesem Augenblick begriffen wir, dass wir ein gar heftiges Erdbeben unter den Reifen hatten, uns aber anscheinend in sicherer Entfernung vom Epizentrum befanden. Gleichzeitig ging im Haus gegenüber von unseren Freunden das Licht an und ebenso verstört sah ich Eberhardo aus dem Fenster schauen. Nach ein paar Minuten war der Spuk vorbei. Um fünf Uhr folgte noch ein Nachbeben, wesentlich schwächer als beim ersten Mal und wir fühlten uns dieses Mal richtig sicher in unserem erdbebensicheren Wohnmobil. Drei Stunden später war es das Hauptthema beim gemeinsamen Frühstück und wir waren alle froh, dass außer der um vier Uhr vierzig stehengebliebenen Pendeluhr nichts weiter passiert war. Nachdem wir uns am Lago Filo Hua Hum in einer netzfreien Zone befanden ( kein Telefon, kein Handynetz, kein Radiosender und kein Fernsehen ), erhielten wir erst Stunden später die Information vom verheerendsten Erdbeben in Chile seit Jahren, 400 km Luftlinie entfernt von uns. Und diese Region im Zentrum von Chile hatten wir erst vor einer Woche Richtung Argentinien verlassen. Was für ein Glück, dass wir zum falschen Zeitpunkt nicht am falschen Ort waren!"
_________________ die Anna
"Martini? Wie immer...verwirrt aber ungeschlagen!"
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