Registriert: 7. Apr 2009, 09:12 Beiträge: 6326 Wohnort: Im Wald
|
Und wieder haben wir einen Bricht von unserem Freund und Weltenbumler Mogg`l bekommen Hallo liebe Freunde, Arbeitskollegen, Bekannte und Familie. Es ist ja schon wieder einige Zeit her, dass Ihr etwas von mir gelesen habt. In der Zwischenzeit habe ich mir Paraguay und einen kleinen Teil von Brasilien angeschaut. Im ersten Teil geht’s erst mal über Paraguay. Die Einreise nach Paraguay ist schon mal eine kleine Anekdote wert. Wenn man von dem überaus gepflegten Land Chile nach Argentinien kommt, merkt man, dass alles ein bisschen anders ist. Ich sag mal einfach unaufgeräumter. Fährt mal allerdings von Argentinien bei Acuncion nach Paraguay, dachte ich ich steh an irgendeinem Afrikanischem Grenzposten. Überall wuselt es von Händlern, Leute stehen hier und da Schlange um einen Stempel zu bekommen und vom Zoll abgefertigt zu werden. Ich dachte schon, das wird bestimmt lustig. Da kam dann ein Mann auf mich zu und half mir dann einfach so von einem Schalter zum anderen. Im Prinzip war´s gut dass ich ihn hatte, denn den Schalter für die Fahrzeugpapiere hätte ich wahrscheinlich nicht so schnell gefunden. Statt 3 Mal um das Gebäude zu rennen, führte er mich kurzerhand eine Abkürzung über die Damentoilette. Und schon war ich 2 Türen weiter im Richtigen Büro. Die Herren dort waren überaus freundlich und hilfsbereit. Der eine machte den Papierkram und der Chef beschäftigte sich mit dem lauthals laufenden Fernseher. Während der Adjutant dann mit meinen Papieren mal so verschwand, meinte der Chef ob ich schon Reiseunterlagen von Paraguay hätte. Als ich ihm erklärte ich wolle nur durchreisen, meinte er, dass die ein sehr schönes und interessantes Land sei. Er drehte sich um und kramte in einem Stahlschrank allerlei an Reiseprospekten von Paraguay hervor. Da nun alles auf dem Schreibtisch vor mir lag, erklärte er mir einiges und sah dann ein, dass man dafür auch noch eine Reisemappe bräuchte. Die gabs dann auch noch. Als die dann alles geklärt war, kam schon der Adjutant wieder mit meinen Papieren, alles ausgefüllt und vom Oberchef gestempelt und unterschrieben. Und dann ganz wichtig zum Schluss, an diesem Tag spielte Bayern im Halbfinale, das soll ich mir doch unbedingt im Fernsehen anschauen auf irgendeinem Kanal. Als ob ich einen Fernseher dabei hätte. Tja so verging die Zeit und nach knapp einer3/4 Stunde war ich ohne irgendeine Kontrolle in Paraguay. Manchmal kann´s auch so einfach gehen. Paraguay ist dann schon mal etwas anders wie die anderen Länder. Ich war noch keine 5 Stunden im Land, hatte ich auch schon die erste Polizeikontrolle. Wenn Du in diesem Land bist, hast Du täglich mindestens eine Kontrolle. Aber ich glaube manchmal waren die nur neugierig auf den Unimog. Mal anschauen, einen kleinen Plausch halten (bei dem ich wie immer so gut wie nichts verstand) aber egal. Er erzählt was und ich erzähl was und alle sind glücklich und ich kann weiterfahren. Nur einmal, da wollte einer Schmiergeld haben. Erst muss man sich ein wenig Dumm stellen, dann verhandeln wie auf dem Bazar. So wurden aus 120 US$ dann 200.000 Guaranie ist ungefähr 32 €. Weniger ging dann nicht. Da ich wieder mal Besuch bekam, diesmal von meiner Freundin, habe ich die erste Woche mir die Umgebung von Acuncion erkundet. Dort gibt es einen sehr schönen See, wo man sich eine Weile aufhalten kann. Leider nicht zum baden geeignet, da dieser wohl umgekippt ist. Aber Angeln ist möglich. Doch den Fisch will ich auch nicht essen.
Was macht man wenn man jemanden um 3 Uhr Früh vom Flughafen abholen soll? Entweder man stellt sich auf den Parkplatz vom Flughafen, was dann auch nicht so billig wird, oder man sucht sich einen geeigneten Stellplatz in der nähe. Stellplatz in der Nähe gefunden, aber von 22 Uhr bis ca. 2 Uhr einen persönlichen Wachposten von der Polizei gehabt. Da wie mir erklärt wurde, hier alles sehr gefährlich ist. Ihr seht, man passt schon auf seine Touristen auf. Danach hab ich mir dann einen anderen Standplatz ausgesucht, der nicht so gefährlich ist. Aber auch da kam jeden Tag mal die Polizei vorbei, um zu schauen ob alles in Ordnung ist. Ja so ist das in Paraguay, man bleibt nie allein und wird immer irgendwie beobachtet. Kommt mir irgendwie bekannt vor.
Da die Strassen und auch die Ausschilderung in Paraguay nicht besonderlich ist, haben wir uns dann mal ganz gemütlich bis an die Brasilianische Grenze nach Foz do Iguazu durchgeschlagen. Die Wasserfälle die eins der Weltwunder sind war unser Hauptziel auf den leider nur 2 Wochen begrenzte Besuchszeit. Aber die sind es Wert an zu schauen. Auf der Argentinischen Seite kommt man am Besten zu den Wasserfällen hin, aber auf der Brasilianischen Seite kann man sie am Besten fotografieren. Also, man sollte sie von beiden Seiten gesehen haben. Da wir kurz zuvor noch ein Schweizer Ehepaar kennengelernt haben, haben wir dann zusammen den Ausflug unternommen.
Und dann von der Brasilianischen Seite aus.
Da mich der Ausflug nach Brasilien sehr überrascht hat, hab ich beschlossen dort wieder hinzufahren. Leider musste ich meine Freundin erst wieder zurück nach Acuncion bringen. Und so waren 2 Wochen Besuch leider wieder vorüber. Von dem Schweizer Ehepaar hab ich dann eine Adresse von einem Schweizer bekommen, der in Altos bei San Bernadino lebt. Da das Wetter immer schlechter wurde, hab ich mir gedacht ich bleib mal da ein wenig. So wurde doch mal eine Woche daraus. Rene und Marion haben dort ein „kleines“ Grundstück mit einem Super schönen Häuschen für sich und eins für die Eltern und zwei für die Gäste. Der Pool ist natürlich Standard. Die zwei stellen dort Handgemachte Pasta her (schmeckt genial) und machen noch ein wenig Catering und vermieten ihre Bungalows. Ich finde alles in allem einfach perfekt.
Leider war ab diesem Zeitpunk keine Pool zeit mehr, da ab da der Winter auf der Südlichen Halbkugel begonnen hat. Seit Mitte Mai überwiegend nur schlechtes Wetter. Soviel schlechtes Wetter waren selbst die Einheimischen nicht gewohnt. Eigentlich wollte ich nach ein paar Tagen nach Indepedencia weiterfahren, aber dort war nach heftigem Regen der Katastrophenfall eingetreten. So blieb ich halt dann noch ein wenig dort und hab mich mit selbstgemachter Pasta verwöhnen lassen. Als sich alles gelegt hat, bin ich dann aufgebrochen und hab mir dann mal die Deutsche Kolonie in Paraguay angeschaut. Von Marion hab ich eine Adresse eines Berliners in Melgarejo bekommen. Der hat dort ein kleines Restaurant und auch Platz für meinen Moggl. Wegen des wieder schlechteren Wetters war dann wieder mal eine Woche um. Währen des Aufenthaltes wurde mir dann mal gezeigt wie eigentlich der Zuckerrohrschnaps hergestellt wird. Die Fabrik wurde Anfang der 70 er Jahre Gegründet und auf Urwaldboden geschaffen. Ende der 70 er Jahre wurden dann die Dampfkessel besorgt und montiert. Seither läuft die Fabrik immer noch.
Nachdem dann endlich für ein paar Tage schönes Wetter angesagt wurde, ging es weiter Richtung Ciudad del Este. Dort stand dann noch ein Wasserfall und einer der Weltgrößten Staudämme auf dem Programm. Am Salto del Monday war dann nach den Regenfällen der letzten Wochen ein bisschen mehr Wasser als wie normal. Auf der anderen Seite ist dann schon Brasilien zu erkennen.
Wenn man schon im Grenzbereich von Paraguay und Brasilien ist sollte man sich den Itaipu Staudamm ansehen. Es ist das heutzutage größte in Betrieb stehende Wasserkraftwerk der Welt. Es wird von Paraguay und Brasilien zusammen betrieben. Baubeginn im Januar 1975 bis zur letzten Inbetriebnahme im März 1991. Wenn die letzten Generatoren in Betrieb gehen soll das Kraftwerk ein Leistungsvermögen von 14.0 Millionen kW erreichen.
So liebe Leute, das war´s erst mal für den ersten Teil. Den letzten Teil über Brasilien wird demnächst kommen. Bin da noch dran am arbeiten. Es gibt wieder viel zu berichten und viele Fotos zu sehen.
Also dann, ich wünsch Euch noch viel Spaß beim genießen. Und nicht neidisch werden. Euer Wolfgang
_________________ Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen....
http://www.myvideo.de/watch/7463622/Flu ... von_aussen
|
|